Was ist Kunsttherapie? 

Manchmal stoßen wir an die Grenzen unserer Sprache – oder sie versagt uns ganz. Kunsttherapie bietet erweiterte, nichtsprachliche Ausdrucksmöglichkeiten, um manches sichtbar und greifbar zu machen. Kunsttherapie ist eine Ergänzung zu klassischen Therapieformen, wie z. B. der Gesprächstherapie.

In meiner Arbeit mit KlientInnen geht es um die Anwendung künstlerischer Mittel in einer therapeutischen Umgebung. Durch die unterschiedlichen Materialien, Farben und Techniken ist es möglich, Gefühle auszudrücken und sichtbar zu machen. Durch Kunsttherapie können wir Themen symbolisch darstellen, Gefühle ausdrücken und in weiterer Folge integrieren. Wir können also alle vorliegenden Gefühle, eventuell Ängste, als Teil deiner Selbst anzuerkennen, statt dagegen anzukämpfen. Im Vordergrund steht der therapeutische Prozess. Das in der Kunsttherapie entstehende Produkt spielt eine untergeordnete Rolle – wiewohl Erfolgserlebnisse, Freude über ein schönes Produkt, wichtiger Teil der Arbeit sind.

Für wen ist Kunsttherapie geeignet?

Kunsttherapie für Personen aller Altersgruppen geeignet. Grundvoraussetzung ist die Bereitschaft, die Offenheit, sich auf einen gestalterischen, meist nonverbalen Prozess und dessen gemeinsamer Reflexion einzulassen. Talent oder künstlerische Fähigkeiten spielen keinerlei Rolle, die Bereitschaft sich einzulassen ist alles, was wir für den gemeinsamen Weg brauchen!

Mein persönlicher Ansatz

Als Kunsttherapeutin arbeite ich vorwiegend mit textilen Medien, die ich mit Malerei und Poesie ergänze. Ich liebe Stoffe so sehr, weil sie ein Material sind, dass uns uns unser ganzes Leben über begleitet. Das erste, mit dem wir als Säuglinge in Berührung kommen, ist das Tuch in das wir eingewickelt und auf den Bauch der Mutter gelegt werden. Einen Stoff zu berühren ist eine besondere Sinneserfahrung, das Material ist kostbar. Stoff besitzt Appellcharakter, lädt ein zum Berühren, Fühlen, Tasten und Begreifen.

Ich bin akademisch ausgebildete Kunsttherapeutin. Studium an der Privaten Pädagogischen Hochschule in Linz; Erste Diplomarbeit Österreichs zum Thema „Kunsttherapie mit textilen Medien“.

Anfragen

Sie möchten mehr über die Möglichkeiten der kunsttherapeutischen Arbeit mit mir erfahren? Ich freue mich sehr auf Ihre Anfrage!

Stimmen zu mir und meiner Arbeit

  • “Ich gebe Dir mein Wort”, Sarah Käsmayr über die therapeutische Arbeit von Gerlinde Merl [PDF, 3 MB]
  • Berührend ist Gerlinde Merls kunsttherapeutischen Praxis. Frau Merl zeigt besondere Kreativität in der Gestaltung von Therapiesituationen, auch ihre zwischenmenschliche Feinfühligkeit durch die Wahl der jeweils passenden Methode.  (Dr. Hubert Teml)
  • Frau Gerlinde Merl hat im Rahmen ihrer Ausbildung zur Kunsttherapeutin mehrfach Projekte mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 6–18 Jahren an der Klinik für Psychiatrie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters am Standort Med Campus IV. des Kepler Universitätsklinikums in Linz durchgeführt. Kreative Ausdrucksformen wie die Kunsttherapie gehören zu den wesentlichen Elementen in der Therapie psychischer Erkrankungen und Störungen bei Kindern und Jugendlichen, insbesondere deshalb, weil diesen der sprachliche Ausdruck für die Befindlichkeitsstörung oft fehlt oder unzureichend ist. Frau Merl ist es gelungen, Zugang zu den Kindern und Jugendlichen zu finden, nichtsprachliche Ressourcen zu aktivieren und so einen wertvollen Beitrag zum Gelingen des therapeutischen Konzepts zu leisten.  Dies wurde von der ärztlichen und pflegerischen Leitung der Abteilung und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wahrgenommen und geschätzt. (Prim. Dr. Michael Merl)
  • Gerlinde arbeitet ganzheitlich. Sie und ihre Arbeit sind geprägt vom Wunsch, das Wesen Ihrer KlientInnen entfalten zu helfen. Gerlinde setzt sich als ganzer Mensch dafür ein, mit allen ihren kreativen und menschlichen Fähigkeiten und lässt sich nicht durch Vorannahmen behindern. Sie gibt unvoreingenommene Zuwendung, so wie sie alle Menschen brauchen, und ihnen hilft selbst kreativ zu sein. (Prim. Dr. Harry Merl)
  • Im Rahmen unseres Ferienprogramms an der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Linzer Med Campus 4 färbten wir mit der Kunsttherapeutin Gerlinde Merl die Bettwäsche mit Patienten ein. Es ist wunderbar zu beobachten, wieviel Farbe diese bunt gefärbten Textilien in unsere Zimmer und in den Stationsalltag bringen und wie gerne unsere Kinder und Jugendlichen darin schlafen. (XXX, Sozialpädagogin)